Zitronentarte

Ich bin ein Sommerkind. Und zwar sowas von. Vor allem in den letzten Tagen, an denen man das Gefühl hatte, dass der Sommer schon fast vor der Tür steht hatte ich das Verlangen nach etwas Sommerlichem. Und was passt an so einem verregneten Sonntag besser, als mit einer fruchtigen Zitronentarte ein paar Sonnenstrahlen ins Haus zu zaubern. Ja, ich weiß, dass das nicht geht. Theoretisch zumindest. Denn praktisch habe ich das tatsächlich mit dieser herrlichen Zitronentarte geschafft. Also nicht das Einfangen der Sonnenstrahlen, aber das Beibehalten des Sommergefühls.

Sobald sich die Sonne mal wieder hinter den Wolken versteckt – egal ob Juni oder November – schmeiße ich den Ofen an und backe diese leckere Tarte. Krosser Mürbteig mit einer sauren Füllung aus Zitrone und einer himmlisch cremigen Baiserhaube – rundum perfekt! Und das nicht nur, weil sie so herrlich nach Sommer, Sonne, Sonnenschein aussieht. Sondern auch, weil sie danach schmeckt.

Details

Portionen

8-10 Stücke

Vorbereitung

30 Minuten

Backzeit

40-50 Minuten

Was du brauchst

  • Mürbeteig
  • 300g Mehl

  • 200g Butter

  • 100g Staubzucker

  • 1 Ei

  • Vanillezucker

  • Priese Salz

  • Zitronen Füllung
  • 4 große Bio Zitronen

  • 200g Schlagobers

  • 130g Staubzucker

  • 4 Eier

  • 3 Dotter

  • Baiser
  • 90g Eiweiß (ca. Eiweiß von 3 Eiern)

  • 200g Kristallzucker

So wird's gemacht

  • Zuallererst den Mürbeteig herstellen, am besten ca 2 Stunden bevor du mit der Tarte anfängst. Alle Infos zu meinem ganz einfachen Mürbteig Rezept findest du hier.
  • Nachdem der Mürbeteig fertiggestellt und vorgebacken ist, kannst du mit der Füllung der Tarte beginnen. Die Zitronenschalen abreiben, auspressen und mit allen restlichen Zutaten der Füllung kräftig mixen, bis alles gut vermischt ist. Die Masse ist sehr flüssig, aber keine Sorge, das ist vollkommen normal. Zuletzt die Masse in die vorgebackene Tarte füllen und für 40-50 Minuten backen lassen.
  • Sobald die Tarte aus dem Ofen genommen wurde und bereits etwas abgekühlt ist, beginnt der schwierigste Part – das Baiser. Aber keine Sorge, dass bekommst du schon hin. In einer Schüssel das Eiweiß mit 60g des Zuckers aufschlagen.
  • Währenddessen die restlichen 140g des Kristallzuckers in einen kleinen Topf geben, mit Wasser bedecken und zum Kochen bringen. Der Zucker muss jetzt auf 119°C erhitzt werden. Wenn du ein Thermometer hast, lässt sich die Temperatur einfach damit messen.

    Solltest du keines besitzen, so ist das auch nicht weiter tragisch. In dem Fall brauchst du einen herkömmlichen, sauberen Draht. Kochender Zucker verhält sich ähnlich wie Seifenblasen, und je nach Temperatur des Zuckers verhalten sich die Blasen anders. Aus dem Draht bastelst du dir somit eine Schlinge, wie du sie im unteren Bild sehen kannst. Mit der Drahtschlinge fährst du nun in den kochenden Zucker, damit ein Zuckerspiegel auf der Schlinge bleibt – eben wie bei Seifenblasen. Wenn du nun durchbläst und eine schöne Kette an Zuckerblasen entsteht, ist der Zucker heiß genug – das nennt man den Kettenflug. Kommt etwa nur eine einzelne Blase durch, welche sofort zerplatzt, ist der Zucker noch nicht heiß genug. Sollte das der Fall sein wiederholst du diesen Vorgang einfach so lange, bis du eine schöne Kette an Blasen erhälst. Das scheint auf den ersten Blick vielleicht etwas komisch, es ist aber einfacher als es klingt und man kann diesen Trick in vielen Rezepten benutzen, wenn man mal kein Thermometer zur Hand hat.
  • Das Eiweiß sollte mittlerweile cremig aufgeschlagen sein. Wenn der Zucker heiß genug ist, kannst du ihn ganz langsam in einem dünnen Strahl dazuleeren, während es weiter aufgeschlagen wird.
  • Jetzt muss nur noch das Baiser in den Mixer und alles bei hoher Geschwindigkeit so lange gemixt werden, bis es kalt ist. Danach kann die Schaummasse entweder auf die Tarte hufdressiert, oder ganz einfach und rustikal darauf verstrichen werden. Durch die hohe Temperatur des Zuckers wird das aufgeschlagene Eiweiß sofort pasteurisiert, weshalb die Masse nicht noch einmal gebacken werden muss. Zu guter Letzt wird die Oberfläche des Baisers noch geflämmt. Damit ist die Tarte fertig und kann sofort vernascht werden.

Tipps

  • Du solltest die Tarte aus dem Ofen nehmen, wenn die Füllung noch nicht komplett fest ist. Das heißt, wenn du sie etwas bewegst, sollte sie in der Mitte noch leicht wackeln. Dadurch bleibt sie schön cremig, da die Masse nach dem Auskühlen ein bisschen fester wird und man dem damit entgegenwirkt.
  • Beim abreiben der Zitronen darauf achten, dass du nur die gelbe schale abreibst und nicht das weiße Fruchtfleisch, dies trägt nämlich keinen Geschmack und schmeckt nur bitter.

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